Der MSV Duisburg wollte gegen den BVB II im Derby einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Es kam anders, die Duisburger gingen beim 0:5 zuhause unter.
Auch MSV-Coach Torsten Ziegner kritisierte seine Elf deutlich: "Das war viel zu schläfrig und pomadig. Wenn man zwei Wochen ohne Wettkampf ist, dann habe ich Bock auf das Spiel und will mich beweisen und wehre mich, statt gemütlich über den Platz zu schlendern. Das war alles nicht da. Das werden wir als Trainerteam so nicht akzeptieren".
Dementsprechend kann man am Montag (19 Uhr) bei der Kölner Viktoria eine veränderte Elf erwarten, zumindest was die Einstellung angeht.
Nach dem Klartext nach der Partie folgte aber die sachliche Aufarbeitung, wie Ziegner verriet: "Wir haben uns am Tag nach dem Spiel extrem viel Zeit für die Besprechung genommen. Die Art und Weise der Niederlage hat uns nicht gefallen. Ich hoffe, auch der Letzte hat nun gesehen, was nötig ist, um ein Spiel in der 3. Liga zu gewinnen. Es gab viele Dinge, die eigentlich nicht zu dieser Mannschaft passen. Das alles haben wir in die Woche mitgenommen."
Müller - Bitter, Mai, Fleckstein, Kölle - Jander, Bakalorz, Pusch, Frey - Girth, Hetwer
Und da es eine lange Trainingswoche war, hatten auch genügend Spieler genügend Zeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Ziegner über die Tage vor dem Spiel: "Ich glaube fest an eine Reaktion, die Jungs sind heiß auf die Partie und wollen das 0:5 gegen de BVB II so nicht stehen lassen."
Verzichten muss Ziegner in Köln auf Chinedu Ekene und Phillip König. Kolja Pusch und Alaa Bakir sind hingegen wieder fit. Bei Moritz Stoppelkamp, der an Adduktorenproblemen laboriert, wird es "ein Wettlauf mit der Zeit", wie Ziegner sagte. Sein Zusatz: "Wir versuchen alles, müssen aber von Tag zu Tag schauen. Klar ist auch: Bei aller Wichtigkeit von Moritz wird er nur dabei sein, wenn er zu 100 Prozent fit ist."
Schließlich geht es auch gegen einen richtig guten Gegner, der vor der knappen Niederlage gegen Spitzenreiter Elversberg sechs Partien lang ungeschlagen war. Ziegner über den Gegner: "Köln hat eine spielstarke Elf, die nicht typisch für die 3. Liga agiert. Sie haben dynamische Außen und wollen gerne den Ball haben. Zudem haben sie einen tollen Rasen, der der Mannschaft hilft. Sie greifen gerne mit vielen Leuten an, da bieten sich dann auch Räume für uns."